Parallel zum Neusiedler See verläuft das Ruster Hügelland zirka 12 Kilometer lang von Schützen am Gebirge bis hinein ins ungarische Staatsgebiet. Gemeinsam mit dem Leithagebirge gelten die Hänge des Ruster Hügellandes als östliche Ausläufer der Alpen. Doch gebirgig ist hier nichts mehr. Die höchste Erhebung in der sanft-hügeligen Landschaft ist der Goldberg südlich von Schützen am Gebirge mit einer Höhe von 224 Metern. Hier gibt es seit 1973 ein kleines Naturschutzgebiet, seit dem Jahr 2000 ist der Goldberg Teil des Natura 2000 Gebietes Neusiedler See-Seewinkel.
Der Kern des Ruster Hügellandes besteht aus kristallinem Urgestein, ummantelt von Leithakalk, Kalksandstein und Lockersedimenten. Nur an wenigen Stellen gelangt das Grundgebirge bis an die Oberfläche. Hier verraten dann schroffe, unregelmäßig geformte Gesteinsstücke in Weingärten oder auf dem Waldboden das anstehende kristalline Gestein. Gleich mehrere Steinbrüche in St. Margarethen, Oslip und Fertörakós zeugen von der einstigen Bedeutung des Bergbaus. Teile der Wiener Ringstraße sowie der Stephansdom sind aus Kalkstein des Ruster Hügellandes gebaut.
Der Steinbruch in St. Margarethen ist jedoch nicht nur Herkunft seines berühmten Sandsteins, sondern lockt auch mit seinem exquisiten Kulturprogramm wie den Passionsspielen oder der Oper im Steinbruch.
Im Ruster Hügelland gibt es viel Sehenswertes zu finden, egal ob ihr mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs seid. Verschiedene Rad- und Wanderwege führen durch die wunderschöne Landschaft vorbei an Weingärten, Wiesen und Feldern und meist mit Blick auf den Neusiedler See. Hoch hinaus geht es zum Beispiel zum Hölzlstein, aber auch der Aussichts- und Grenzturm in Mörbisch ermöglicht eine wunderbare Aussicht auf die Region.