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Jahreszeiten im Nationalpark

Die Jahreszeiten im Nationalpark

Von der Frühlingsankunft der Störche bis zum spektakulären Gänsestrich im Winter

Die Natur rund um den Neusiedler See zeigt sich in jeder Jahreszeit von ihrer beeindruckenden Seite: Frühlingserwachen mit Zugvögeln, bunte Sommerblüten, der majestätische Herbstzug und das winterliche Schauspiel des Gänsestrichs – ein Paradies für Naturfreunde und Vogelbeobachter:innen.

Die Salzlacken im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel im Herbst.
Die Natur im Nationalpark hält einige Wunder bereit.
Der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel im Herbst.
Salzaster und Queller sorgen für ein Naturschauspiel
Die Rohrweihe kommt im Februar zurück.
Der Kiebitz ist auf der Hut.
Sonnenuntergang über dem Schilfgürtel
Der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel im Herbst.

Am Neusiedler See beginnt das Naturerlebnis früher als anderswo. Bereits im März, wenn anderswo noch Schnee liegt, ziehen erste Frühlingsboten ein: Die gefiederten Wintergäste verlassen den Nationalpark, während Wat- und Singvögel aus ihren südlichen Winterquartieren zurückkehren. Besonders sehnsüchtig erwartet wird die Rückkehr der Störche. Zeitgleich beginnt die Trappenbalz – ein beeindruckendes Naturschauspiel – und gegen Ende des Monats sind auch endlich die ersten Gänseküken zu sehen. Im April herrscht reges Treiben: Der Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel wird zur Bühne für Stelzenläufer, Wiesenweihen und Flussregenpfeifer und Nachtigall sowie Feldlerche begrüßen mit ihrem Gesang den Frühling. Zugleich tauchen Ziesel aus ihrem Winterschlaf auf und huschen über die Steppenlandschaft.

Im Wonnemonat Mai herrscht Hochbetrieb in der Vogelwelt: Jungvögel schlüpfen, Brutzeit und Vogelgesang sind in vollem Gang. Mit etwas Glück lassen sich seltene Schilfsingvögel entdecken. Der Höhepunkt für Birdwatcher:innen ist die Durchzugszeit verschiedenster Vogelarten. Ende Mai beginnt in der Region die Wiesenmahd.

Im Juni kehrt nach der Balz und Brutzeit der Vogelwelt nun etwas Ruhe ein, während die Blüten von Steppensalbei, Labkraut oder Salzkresse dem Nationalpark bunte Farbtupfer verleihen. Die ersten Lacken beginnen teilweise auszutrocknen und es kommt zu ersten Salzausblühungen. Viele Klein- und Großlibellen schwirren durch die Luft, bei niedrigen Wasserständen kommt es zu größeren Ansammlungen von Reihern und Löfflern im Schilfgürtel. Ab Juli konzentrieren sich die Vögel auf die noch wasserführenden Lacken. Im August beginnen bereits die Vorbereitungen für den Herbstzug: Weißstörche und Bienenfresser sammeln sich bereits.

Im September setzt der Herbstzug vieler Vogelarten ein und ringsum beginnt die Weinlese. Bei schönem Wetter lassen sich auch tagsüber Fledermäuse auf ihren Beuteflügen beobachten. Im Oktober treffen bereits die ersten Wintergäste wie Gänse oder Kornweihen ein. Es beginnt ein faszinierendes Schauspiel: Während Kraniche auf ihrem Weg in die südlichen Überwinterungsgebiete am Neusiedler See Rast machen, treffen im Oktober tausende Blässgänse aus Nordeuropa und Sibirien ein, um den Winter in der Region zu verbringen. Mit ihrem Eintreffen kündigt sich der Winter im Seewinkel an.

Von November bis Januar wird die Landschaft des Nationalparks vor allem von einem imposanten Naturschauspiel geprägt: dem Gänsestrich. Bis zu 35.000 Vögel befinden sich den Winter über im österreichischen und ungarischen Nationalparkgebiet. Aber auch nordische Greifvögel wie der Mäusebussard, Kornweihe oder Sperber verbringen den Winter rund um den Neusiedler See. Mit etwas Glück lässt sich auch der imposante Seeadler erspähen. Im Februar beginnen die Graugänse zu brüten und schon bald ziehen Wintergäste wie Raubwürger, Kornweihe oder nordische Gänse ab und mit den Störchen hält auch der Frühling wieder Einzug im Nationalpark Neusiedler See - Seewinkel.

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