Es ist wieder soweit: Die Sturmzeit hat begonnen! Im Spätsommer freuen sich Einheimische und Urlauber:innen gleichermaßen über das beliebte Getränk, das es nur zu dieser Zeit im Jahr gibt. Verkauft werden darf er vom 1. August bis zum 31. Dezember, das ist sogar im österreichischen Weingesetz vorgeschrieben. Üblicherweise bekommt man den Sturm allerdings nur bis Mitte November, denn dann gibt es bereits den Jungwein zu trinken. Rund um den Sturm gibt es etliche Regeln und interessante Fakten. Deshalb kommen hier die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um den Sturm, wie er bei uns in Österreich genannt wird:
Was ist Sturm?
Sturm ist Traubensaft, der bereits zu gären begonnen hat. Von Sturm spricht man bereits ab 1% Alkoholgehalt, verkauft wird er meistens aber erst ab ca. 4%. Zu Beginn ist er noch süß, frisch und alkoholarm, mit der Zeit jedoch schreitet der Gärungsprozess voran und der Sturm verliert an Süße und wird alkoholischer, da der Zucker in Alkohol umgewandelt wird. Was sich Sturm nennen darf und was nicht, ist in Österreich ganz klar im Weingesetz geregelt.
Wo kann ich Sturm trinken?
Zur Sturm-Zeit gibt es den Sturm fast an jeder Straßen-Ecke. 😉 Wer ihn in gemütlicher und authentischen Atmosphäre genießen möchte, tut das am besten bei einem Buschenschank oder Heurigen. Aber auch eine Sturmwanderung, bei der man inmitten der Weinreben den Sturm verschiedener Winzer verkosten kann, ist ein besonderes Erlebnis.
"Prost!" - oder doch "Mahlzeit"?
Beim Sturmtrinken gibt es einige Regeln, die einzuhalten sind. So ist es beispielsweise üblich, dass man das „Anprosten“ also das Anstoßen und „Prost“ sagen, beim Sturm weglässt. Das ist nämlich nur dem echten Wein vorbehalten. Alternativen zu "Prost" wären "Mahlzeit" oder auch "Krixikraxi".
Links oder rechts?
Eine weitere Regel besagt, dass das Sturmglas nur in der linken Hand gehalten werden darf. Warum? Ähnlich dem Anstoßen ist auch das Trinken mit der rechten Hand dem Wein vorbehalten.